Die Goalball-Mannschaft der Füchse Berlin konnte sich in heimischer Halle eines der begehrten Tickets zur Finalrunde der EGCA Champions League sichern. Dabei startete die Mannschaft aus der Hauptstadt alles andere als gut in das Turnier, konnte sich am Ende aber über eine Silbermedaille freuen und damit gleichzeitig auch über die Teilnahme in der Finalrunde im Juni, zu der nun gleich zwei Füchse-Teams reisen werden.
Im ersten Spiel gegen Aarhus Goalball gab es für die Berliner eine knappte 10:11-Niederlage, die am Ende zwar durch zahlreiche leichte Abwehrfehler verdient war, dennoch unglücklich zustande gekommen war. Mit dem letzten Wurf des Spiels erzielten die Füchse den vermeintlichen Ausgleich, doch die Schiedsrichter erkannten das Tor nicht an, da nach ihrer Entscheidung auf dem Feld der Ball erst nach erklingen der Schlusssirene über die Linie ging – eine Fehlentscheidung, die im Nachgang die Unparteiischen selbst einräumten. Im zweiten Spiel gab es einen 12:10-Erfolg über die SSG Blista Marburg. Auch dieses Spiel wurde in der zweiten Halbzeit knapper, als es sich die Füchse wünschten, da man auch hier zu viele einfache Tore zuließ. Doch eine verwandelter Strafwurf rund 30 Sekunden vor dem Ende sicherte den ersten Sieg.
Nun galt es ein wenig auf Schützenhilfe aus Marburg zu hoffen am zweiten Tag, da diese noch ihr Spiel gegen Aarhus vor sich hatten und die Füchse somit ggf. über das Torverhältnis noch erster in der Gruppe werden könnten und damit gleichzeitig sich das Ticket ins Finale sichern könnten. Die Marburger schlugen Aarhus mit 8:7, während die Füchse beide ihre Spiele auch siegreich gestalten konnten. Nach einem 20:10-Erfolg gegen GC Perun und einem 10:4 über Hammarby IF stand fest: die Füchse dürfen zum Champions League Finale nach Belgien reisen.
Am Sonntag stand noch die Begegnung gegen GC Niksic an um die Goldmedaille. Das Team aus Montenegro gab von Beginn an den Ton an und setzte sich am Ende verdient mit 12:7 gegen die Berliner durch. Doch freute sich die Mannschaft trotzdem über die erreichte Platzierung und viel mehr darüber, dass das Herren-Team gemeinsam mit den Damen zum Champions League-Finale nach Blankenberge reisen darf.
„Defensiv haben wir über das gesamte Turnier viel zu viele einfache Gegentreffer zugelassen. Aber die Moral der Mannschaft hat immer gestimmt, bis zum letzten Wurf alles rein zu hauen und nun dürften wir uns auf eine besondere Auswärtsfahrt mit gleich zwei Teams freuen“, sagte Michael Dennis nach dem Wettkampf. Der 31-jährige frühere Nationalspieler wurde von den Teams und Offiziellen zudem zum MVP des Turniers gewählt. Top-Torschütze wurde Oliver Hörauf vom Chemnitzer BC, die die Bronzemedaillen holten, mit 47 Toren.
Foto: Drew Kaplan